Sie läuft und läuft…die APE in Hamm. Ein rollendes Kunstwerk.
Die Ape ist die fleißige Biene, die Vespa der schicke Roller.
Beide motorisierten Gefährte sind echte Konversionsprojekte. Piaggio war im zweiten Weltkrieg ein großer Rüstungskonzern. Noch vor Kriegsende wurde der Vespa-Roller kreiert und in Italien zu einem Massenverkehrsmittel. Und da Italien nach dem Krieg ein riesiges Transportproblem hatte, wurde nach einer kostengünstigen Lösung gesucht. Die Vespa bekam einen starren Anhänger, später einen Aufbau. Der Rollerlenker wurde durch ein richtiges Lenkrad ersetzt, zumindest bei den größeren Modellen.
Die APE ist ein Transportwunder!
Ich weiß, wovon in spreche, denn ich habe so ein Dreirad über Jahre gefahren und zwar täglich, im Sommer und im Winter, zur Arbeit, zur Auslieferung, für Umzüge etc.
Dieses Gerät ist etwas für Pioniere, für Abenteurer, ist immer ein echter Hingucker. Wenn ich an der Ampel hielt und neben mir ein Porsche stand – Ihr dürft raten, wem die Aufmerksamkeit, ein Lächeln, ein Gruß galt?! Ich hatte einen Riesenspaß, obwohl wir hier wahrhaftig nicht von Fahrvergnügen sprechen können.
Das ging so lange gut, bis ich eine Kurve mit etwa zu hoher Geschwindigkeit nahm. Ich kam von der Ermelinghofstraße und wollte nach rechts in die Römerstraße einbiegen. Die APE kippte in Zeitlupe um. Ich rutschte auf der Seite liegend in die Kreuzung. Es ist glücklicherweise nichts passiert. Ich kletterte aus den Beifahrertür nach oben und nach draußen. Zwei junge Männer kamen von der Bushaltestelle und stellten das Dreirad wieder auf die Beine. Ich drehte den Zündschlüssel und fuhr, als wenn nichts geschehen ist, zu unserem Laden.
Es war doch etwas geschehen: ich hatte seit dem Angst, mit der APE zu fahren.
Aus meinem direkten Bekanntenkreis gab es auch so einen Pionier der Motortechnik. Er nahm mir die APE gerne ab und fährt bis heute seine Patienten damit besuchen.
Die Vespatechnik ist unverwüstlich. Die APE läuft und läuft.
Bereits recht früh hatte ich mir den Kastenaufbau von Martine Mallet künstlerisch gestalten lassen. Fröhliche Frauen machen eine „Weinprobe“ oder so.
In Hamm sind unglaublich viele Fahrzeuge mit großen Flächen unterwegs, ideal zur künstlerischen Bearbeitung. Kunst ist nicht nur Lebeneselixier für die Fahrzeugnutzer, sondern auch für ALLE Betrachter.
Es ist an der Zeit, hier initiativ zu werden!

Hin und Weg – eine neue Fotoausstellung
Die „Bockum Höveler Geschichten am Wegesrand“ erfahren ihre Fortsetzung als Ausstellungsformat. Am Dienstag, den 31. August findet um 18.00 Uhr die nächste Fotoinnovation als Trilogie