„Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum. Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum…“ u.a. gesungen von „den Comedian Harmonists“ – ein richtig starker geschichtlicher Bezug.
Ob „unser“ Brunnen jemals vor einem Tore gestanden hat, das wissen wir nicht.
Die bekannte Geschichte ist da noch sehr lückenhaft. Die Historie des Höveler Dorfes führt uns knapp 1.000 Jahre zurück, aber leider ziemlich unvollständig. Es wird in diesem Zusammenhang auch Wasserstellen, Brunnen gegeben haben.
Der Brunnen auf dem jetztigen Parkplatz zwischen „Reumkes FachWerk“ und dem Pastorat scheint auch so eine weiter zurückreichende Geschichte zu haben. An dieser Stelle soll es bereits vor längerer Zeit eine Wasserstelle gegeben haben, die später in das Bockum-Höveler Rathaus integriert und nach Abriss deselbigen als Brunnen erhalten geblieben ist.
Erhalten – bis Anfang letzter Woche! Dann gab es einen Volltreffer durch welches Fahrzeug auch immer. Ein Teil dieser schönen Sehenswürdigkeit lag auf dem Boden. Der Verursacher hat sich wohl bei der Polizei und der Stadt gemeldet und eine lokale Fachfirma beauftragt, den alten Zustand sachgerecht wieder herzustellen.
Sonntagnachmittag bekamen wir einen Anruf von dem Firmeninhaber, ob wir Wasser und Strom zur Verfügung stellen könnten.
Natürlich!
Seit gestern Abend scheint das Gröbste erledigt zu sein. Und beim Betrachten des Brunnens ist uns die Idee gekommen, das in die Jahre gekommene Brunnendach mit den löchrigen Betonpfannen durch neue rote Tonpfannen zu ersetzen. Wir dachten, von unserer Dachdeckerei genügend übrig behalten zu haben.
Dachdeckermeister Martin wies mit Recht darauf hin, das unser Pfannenvorrat nicht reiche.
Also habe ich gestern unseren neuen Bezirksbürgermeister Hartmut Weber angerufen und ihn gebeten, uns die Erlaubnis zum Dachdecken zu beschaffen und seine Freunde in „Bockum Hövel plus“ zu fragen, ob sie die Anschaffung der Dachpfannen sponsern können. Wir machen das mit dem Dachdeckerteam.
Ich bin gespannt?
Unser einstiges Höveler Dorf könnte dadurch zusätzlich an Charme gewinnen und zu einer kleinen Sehenswürdigkeit für Besucherinnen und Besucher werden.