– Ein Internetbuch –

„Mein“ Olivenbaum

Seit Weihnachten bin ich Pate eines Olivenbaums. Christiane hat mir das zu Weihnachten geschenkt. Ich bin immer noch richtig gerührt, weil sich damit EIN Traum erfüllt hat.
Der Baum ist zu finden am Rande der Stadt Imperia, einer Regionalhauptstadt an der Rosenriviera im italienischen Ligurien. Besucht man diesen Teil der Apenninhalbinsel, bietet sich dem Auge des Betrachters bei Sonnenlicht ein spektakulärer Anblick. Es glänzt überall silbrig in Richtung der schneebedeckten Seealpen. Hier ist die Gegend steil. Die Dörfer stehen eher aufeinander als nebeneinander. Und so ist es auch mit dem hier alles dominierenden Olivenanbau.
Die Bäume stehen auf Terrassen, Kilometer um Kilometer. Bei ca. 600 M.ü.d.M. hört dieser Bewuchs langsam auf.
Die Arbeit in den stell ansteigenden Olivenhainen ist unglaublich schwer. Hinzu kommt, dass die mittelalterlichen Stützmauern regelmäßig repariert und ausgebessert werden müssen.
Nun bin ich ein Jahr lang Pate eines Olivenbaumes, der kontrolliert biologisch bewirtschaftet wird. Dank der Patenschaft habe ich die Möglichkeit, diesen Bio-Agrarbetrieb finanziell zu unterstützen und bekomme im Gegenzug die aktuelle Frühjahrsernte in Flaschenform. Sie wird nicht reichen. Wir verbrauchen viel Bio-Olivenöl extra vergina. Und das aus Ligurien hat eine unglaubliche Qualität. Ich habe jederzeit die Möglichkeit, „meinen“ gekennzeichneten Olivenbaum auch zu besuchen, kann in der Ernte mithelfen und werde natürlich die Patenschaft weiter verlängern.
Da der Betrieb Agritourismus anbietet, kann ich mir hier auch einige Tage Urlaub vorstellen. Wir sind dann nur „Meter“ von unserem Lieblingstürendorf Valloria entfernt.
Was passiert also in den nächsten Wochen/Monaten, in diesen unplanbaren Zeiten:

  1. Wir freuen uns auf die frische Ernte und das vollmundige Olivenöl „meines“ Patenbaums. Es wird für unsere allgegenwärtige mediterrane Küche nicht reichen. Wir werden nachbestellen, denn das Öl ist Klasse.
  2. Wir werden die Patenschaft verlängern und machen uns auf die Suche nach einer zusätzlichen Weinpatenschaft.
  3. Sobald die Pandemie es möglich macht, sitzen wir im Zug nach Italien und besuchen unseren Patenbaum. Der Olivenbetrieb und „mein“ Baum sind zu finden, wenn man, also wir, von Imperia Orneglia Richtung Diano Marina und dann bergan fahren. Da wir die Geodaten haben und der Baum beschildert ist, wird das nicht das Problem sein. Ehrlich: wir können es nicht abwarten!
  4. Ich habe in den südeuropäischen Ländern, in denen wir Urlaub machen durften, unglaublich viele Fotos dieser ältesten Kulturpflanze der Welt gemacht. Meine erste Fotoausstellung in „Reumkes FachWerk“, auch Pandemiebedingt, wird sich dem Thema Olive widmen.
  5. Da der Olivenzweig das älteste Friedenssymbol der Welt ist, denkt nur an die olympischen Spiele oder an Picassos Taube mit dem Olivenzweig im Schnabel, werde ich das Thema auch in die kommende Kulturaktion „Friedenszeichen“ im Martin-Luther-Viertel einbringen.

     

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