Gebaut in der Mitte des 18. Jahrhunderts
Das bedeuten mindestens 250 Jahre Geschichte.
Ich spreche von „Reumkes FachWerk“, einem „Arme Leute“ Fachwerkhaus fast mitten im Höveler Dorf. Hier arbeitete einst über Jahrzehnte der Schneidermeister Josef Vieth. Meine Frau Christiane ist seine Tochter und in diesem Häuschen aufgewachsen.
Oft sitze ich auf der Couch und denke darüber nach, wer hier wann, wie, mit wem, wie lange hier gelebt haben muss, wer hier die Fenster geöffnet und geschlossen hat, wer durch die Tür ging, die Treppe nutzte, was auf dem Dachboden war, ob Kleintiere gehalten wurde, ob es einen Garten gab, wie sich das Umfeld entwickelte und veränderte, wie das Haus beheizt wurde, die Hygiene organisiert war und mehr..
Fragen über Fragen!
Antworten gibt es bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts fast keine. Erst mit dem Bau des Schuppens und des Bockum-Höveler Rathauses daneben gibt es erste belastbare geschichtliche Fragmente.
Nach Ende des 2. Weltkrieges wird das Bild aussagefähiger und seit über drei Jahrzehnten durch und mit uns gestaltet.
Und wenn ich so sitze und grüble, frage ich mich, wer hat dieses Häuschen gebaut, von was haben die Menschen gelebt, wie war die gesundheitliche Versorgung, wie stand es um die Bildung, um die sozialen und politischen Verhältnisse?
Wie erfuhren die Menschen, was außerhalb ihrer „vier Wände“, ihres Dorfes, der Kirche, den Nachbarn so in der „Welt“ passierte. Wie wurde, wenn überhaupt, wie kommuniziert.
Fragen über Fragen!
In unserem denkmalgeschützten Häuschen sind zahlreiche Fenster, Türen, der Dachboden, ein kleiner Gewölbekeller, die Treppe, Hölzer und Balken, Mauerwerk aus dieser Zeit, der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Alleine die Treppenstufen, das Geländer könnten lange Geschichten über so viele Menschen erzählen, die sie täglich nutzten.
Es wird dauern, diese Fragepuzzleteile zu einem Antwortbild zu formen. Vielleicht könnt Ihr helfen?